Whale Watching – nicht nur an Bord

martinDatum: Montag, der 30.03.2015
Position: Hafen von Horta
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 17,5° C, Wassertemperatur: 15,5°C, Wind: SSE 1-2
Autor: Martin

„Heute war ein normaler Tag. Ich war wie die meisten Tage hier in der Umgebung der Azoreninseln mit meinen Freunden unterwegs. Wir haben uns dort getroffen, wo wir uns immer treffen, um zusammen zu schauen, was über der Wasseroberfläche so los ist. Es war gegen 14 Uhr und wir schwammen an den unzähligen gemeinen Delfinen vorbei bis zu den drei schwarzen Punkten, die wir an der Wasseroberfläche sahen. Nun hieß es: an die Wasseroberfläche und erstmal durchatmen!
Diese Boote fanden wir ziemlich interessant, denn sie kommen fast jeden Tag in unser Gebiet, aber tun uns nicht weh. Durch meine Vorfahren erfuhr ich, dass diese schwarzen Punkte sehr gefährlich seien, da sie mit einer Harpune ausgestattet sind, um uns weh zu tun. Die letzten Jahre änderte sich das aber und wir wurden nicht mehr verletzt, deswegen tauchten wir wieder auf. Die Boote sind keine Walfangboote mehr, sondern Whale-Watching-Boote, das erzählte mir ein Freund vor kurzem. Wir spielten ein kleines Spielchen und versuchten, diese Boote mit unserem Blas nass zu spritzen. Das heißt, wir sind ganz nah neben den Booten aufgetaucht und dann bliesen wir alles an Luft heraus. Die Leute, die in den Booten saßen, waren total komisch, sie hatten alle komplett rote Anziehsachen an, wirklich von oben bis unten und am Bauch trugen sie ein dickes orangenes Kissen. Was wir auch ganz witzig fanden, waren die schwarzen Apparate, die jeder in der Hand hatte und durch den sie schauten. Eine Person habe ich auch erkannt, diese Person war jedes Mal mit dabei und stand am Steuer, man rief ihn „Pedro“, er erzählte immer wieder viel über uns. Insgesamt waren wir eine halbe Stunde dort oben und es war erstaunlich, wie wir dadurch den ganzen Leuten auf den Booten ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten. Am Ende, beim Abtauchen, wollten wir den Menschen noch eine Freude machen und winkten ihnen mit unserer Fluke. Es war für mich und meine drei anderen Freunde ein richtig toller Tag, an dem wir viel Spaß hatten, ich hoffe die Menschen auch!“

Dies werden sich die riesigen Pottwale, die bekannt für die Azoren sind, wohl gedacht haben! Auf unserer Reise haben wir bereits oft Wale gesehen, doch heute beim Whale-Watching war es doch nochmal etwas ganz anderes. Für mich war auch das Abtauchen der Wale, bei dem man ihre Fluke komplett aus dem Wasser auftauchen sah, ein Highlight, da ich das vorher noch nie gesehen habe. Wir haben nicht nur Pottwale, sondern auch vier riesige Finnwale gesehen. Als wir die Wale dann drei Stunden beobachtet hatten, schauten wir noch eine halbe Stunde direkt auf die Küste von Faial. Dort konnten wir unzählige gemeine Delfine sehen, die teilweise komplett aus dem Wasser sprangen und die direkt unter unserem kleinen Boot durchschwammen. Trotz der Tatsache, dass wir diese Meerestiere schon oft gesehen haben, hat sich diese Tour sehr gelohnt!

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