Das Auslaufen mit Blick in Richtung Karibik

schueler.johannesDatum: Freitag, der 20.11.2015
Mittagsposition: Santa Cruz de Tenerife
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 22° C, Wassertemperatur: 23°C, Wind: NE 4
Autor: Johannes

Heute früh begann der Tag, wie gewohnt mit einem Frühstück. Das Besondere an diesem Frühstück bzw. auch an den Frühstücken an den Tagen zuvor war, dass die gesamte Besatzung der Thor dieses gemeinsam genießen konnte. Um 10.00 Uhr haben wir dann mit Reinschiff begonnen, damit wir pünktlich auslaufen konnten. Währenddessen lief die Roald Amundsen, das Segelschiff der High Seas High School, aus. Kurz danach auch die Regina Maris, das holländische Segelschiff des Projektes School at Sea. Mit eifrigem Typhonieren, welches ich durchführte, verabschiedeten wir die beiden auch sehr schönen Segelschiffe. Um 11.00 kam dann wie schon beim letzten Auslaufen das Signal K (Lang-Kurz-Lang). Alle versammelten sich in den neuen Wachen, die wir schon vor dem Teneriffa Landaufenthalt eingeteilt hatten. Detlef informierte uns zunächst über die bevorstehende Etappe und darüber, dass wir nun noch mehr auf uns aufpassen müssen, weil zwar erst in ungefähr eine Woche, aber dennoch schon in eine Woche der Point of no return kommt. Ab dann sind wir absolut auf uns alleine gestellt und können auch in medizinischen Notfällen keine Hilfe von Land erwarten. Dennoch braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, weil wir ja unseren lieben Bordarzt Wolfgang haben.
Danach klärte uns Detlef noch über den Ablauf des restlichen Tages auf. Wir sollten zwei Halsen und das Person-over-Bord-Manöver fahren. Wie sich später herausstellte, sollte das heute noch nicht sein, aber dazu später mehr.
Nach der Besprechung ertönte, wie angekündigt noch einmal der Generalalarm (7x kurz, 1x lang) und wir versammelten uns mit Rettungswesten wieder in Wachaufstellung auf dem Hauptdeck. Um 12.00 hieß es dann „Aufkürzen auf 1-1 vorn und achtern, das heißt nur noch eine Vorleine, Vorspring sowie eine Achterleine und eine Achterspring. (Eine Spring ist eine Leine die entweder den Bug oder das Heck im Hafen nach Mittschiffs abspannt). Schließlich hieß es dann auch „Alle Leinen los“ und während ich am Ruder stand liefen wir unter Maschine und Segelunterstützung aus dem Hafen von Santa Cruz de Tenerife aus.
Sobald wir das Hafenbecken verlassen hatten, ging das Geschaukel auch schon los. Wir hatten guten Wind zum Segeln, weshalb wir auch beinahe alle Segel setzten.Aufgrund des Seegangs und des Windes wurden dann die Manöver auf ein andermal verschoben, vielleicht klappt es die nächsten Tage schon.Um 13.00 wurde dann das All-Hands-Manöver beendet und Wache 1 übernahm die Fahrwache wie gewohnt. Nachdem das abgeschlossen war, haben wir zu Mittag gegessen. Es gab Geschnetzeltes, welches wieder sehr gut schmeckte.
Der restliche Tagesablauf war wie an einem normalen Tag auf See. Es gab um 16.00 Kaffee und um 18.00 Abendessen. Danach ging es für meine Wache und mich (Wache 4 d.h. Wachzeiten von 8-11) zur Wache.
Nun sind wir wieder auf See. Der Landaufenthalt war zwar ganz wunderbar aber hier, wo wir unter uns sind, ist es doch auch sehr schön.

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