Das Riff

schueler.vinzent2Datum: Dienstag, der 15.12.2015
Mittagsposition: Tobago Cays
Wetter: Lufttemperatur: 30°C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: ESE 1
Autor: Vinzent

Mit dem Wort Riff verbindet ein jeder von uns klares Wasser, wunderschöne Korallen und Anemonen, Schwämme, Korallenstrände und viele Fische in allen Farben, Formen und Größen. Ich denke ein jeder hat während einer Naturdokumentation schon mal davon geträumt, mit einer Taucherausrüstung oder schnorchelnd inmitten einer solchen Landschaft zu schweben.
Für uns wurde dieser Traum wahr. Nach einem morgendlichen Referat über das Riff und seine Schönheiten, aber auch wie man dieses und sich selbst schützt und die Zerstörung von Riffen verhindert, wurde die ganze Besatzung, mit Ausnahme der Hafenwache, per Dinghi an den Strand gefahren, wo wir Schüler eine Einweisung zum Schnorcheln bekamen. Im Anschluss gab es zur Stärkung belegte Brote auf der Thor, bis wir dann durch kristallklares Wasser, das durch den weißen Korallensand fast schon unnatürlich gefärbt war, zum Riff fuhren. Die sicheren Schnorchler durften über das Riff zur Riffkante schwimmen. Sie wurden mit einem genialen Ausblick auf verschiedenste Steinkorallen belohnt, die sich mit Fächern und Schwämmen abwechseln. Dazwischen schweben Silbernadeln, Schnapper, Drückerfische und viele andere, die zu benennen mir gar nicht möglich ist. Neben der Vielfältigkeit und den berauschenden Farben war es sehr interessant, die einzelnen Verhaltensweisen und Rangordnungen zu beobachten. Die Drückerfische waren in ständiger Begleitung von Putzerfischen und strahlten eine solche stolze mattschwarze Schönheit aus, dass sie sich einfach einen Weg durch die Schwärme anderer Fische bahnten. Auch ließen sich Fischfamilien erkennen – die Eltern geradlinig und streng vorne weg, die kleineren Kinder spielerisch und flapsig hinten drein. Als letztes entdeckten wir einen Riffhai, der in langen Kreisen sein Territorium überblickte. Die übrigen Fische verhielten sich ruhig, hielten aber Sicherheitsabstand zu ihm. Leider währte der Aufenthalt nur eine Stunde, da wir langsam den Rückweg antreten mussten. Unsere Begeisterung wurde jedoch noch verstärkt, als wir noch für eine Viertelstunde in einer Schildkrötenaufzuchtstation schnorchelten. Leider blieben die Schildkröten aus, aber es zeigten sich Rochen verschiedenster Art, die uns auf wenige Meter heranließen. Am Ende des Tages konnte man einen Teil von uns KUSis überwältigt und mit offenem Mund an einem für uns unbegreifbar schönen Strand sitzen sehen. Der Rest wertete die gewaltige Fotobeute des Tages aus. Beim Abendessen sah man nur glückliche Gesichter, die schließlich satt vom Essen und den Eindrücken in die Kojen, beziehungsweise auf Isomatten und in Hängematten über der Ladeluke fielen.

PS. Alles Gute zum Geburtstag, Robi!

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