Der Lieblingstag aller KUSis

schueler.benediktDatum: Montag, der 21.12.15
Mittagsposition: St. George, Grenada
Etmal: 0
Wetter: Lufttemperatur: 27°C, Wassertemperatur 27,5°C, Wind: ESE1
Autor: Bene

In Grenada lebten wir definitiv nach der Devise: „Erst das Vergnügen und dann die Arbeit.“
Deswegen ist heute der beliebteste Tag aller KUSis gekommen. Der Tag der Schiffsarbeiten. Vom streichen der Wände bis zum Putzen der Bilgen, alles muss danach perfekt sein. Während den ganzen Arbeiten ist auch noch der Kammerumzug zu erledigen. Uri erklärte sich dafür bereit, den Umzug anzuleiten. Das Problem bei den Umzügen auf der Thor ist der Platz. Es hat nicht lange gedauert bis der komplette Flur von Bug bis Heck eine riesige Baustelle aus Seesäcken, Klamotten und sonstigen Gegenständen, die KUSis eben so brauchen, wurde. Aus vielen Kammern hörte man: „Oh, hier ist meine Uhr“ oder „Endlich habe ich wieder meine Taschenlampe gefunden!“ Und das ist der Vorteil beim Umzug. Man bekommt die Möglichkeit seine Sachen wiederzufinden, die man schon seit Ewigkeiten vermisst.

Während Uri unter Deck für einen geordneten Umzug sorgte, hat Laura die Arbeiten an Deck koordinierte. Der Rumpf sollte neu gestrichen und geputzt werden. Mit Pinseln, Schwämmen und Farbe stellten wir uns der Herausforderung. Jonas sorgte mit seiner Musikbox für genügend Motivation und das langweilige Streichen verwandelten wir schnell in eine lustige Stunde voll Musik. Das erste Problem ließ nicht lange auf sich warten. Die altbekannten Tropenschauer machten uns zu schaffen. Gefühlte fünf Minuten später hatten wir dann das Vergnügen, alles, was wir eben noch raus geräumt hatten, wieder unter das Sonnensegel in Sicherheit zu bringen. Nachdem der Schauer vorbei gezogen war, sprinteten wir wieder an die Pier und strichen weiter. Abends hatten wir, Gott sei Dank, alles geschafft und Sonja gab uns einen kleinen Ansporn: Wenn wir es schaffen würden, schnell unsere neuen Kammern aufzuklaren,würden wir noch bis zehn Uhr Landgang haben. Es dauerte nicht lange bis alle KUSis den Niedergang herunter schossen, Eimer und Besen in die Hand nahmen und das Schiff unter Deck wieder blitzeblank machten. Wir hatten es geschafft und bekamen unseren wohlverdienten Landgang.
Aber damit noch nicht genug: Als Abschluss des Tages hatte die Backschaft für alle hungrigen Werftarbeiter Spaghetti Bolognese vorbereitet. Anschließend gingen viele an Land und genossen ihren letzten Abend in Grenada. Die einen verbrachten ihre freie Zeit damit, sich bei ihrer Familie zu melden und die anderen kauften die Süßigkeitenabteilungen aller Supermärkte leer um für die nächste Etappe gewappnet zu sein. Mann kann nämlich nie wissen, wann die nächste Möglichkeit kommen wird seine interne Vorratskammer wieder aufzustocken. Panama, wir kommen!

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