Oh wie schön ist das Einklarieren in Panama!

schueler.lara.docxDatum: Dienstag, der 29.12.2015
Mittagsposition: 09° 32,9′ N; 078° 57,2′ W
Etmal: 123sm
Wetter: Lufttemperatur: 28,5° C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: NNW 2
Autorin: Lara

Es war einmal ein kleiner Bär und ein kleiner Tiger, die mit dem Segelschiff nach Panama einreisten. In El Porvenir wollten sie an Land gehen. Doch bevor sie das Land ihrer Träume, in dem es so gut nach Bananen roch, betreten konnten, mussten sie noch einklarieren. Also stiegen sie in ihr schwarz-gelb gestreiftes Dinghi und fuhren zur Flughafeninsel, auf welcher auch die Einklarierungsbehörde zu finden ist. Dort staunte der kleine Tiger: „Oh die haben hier ja eine Landebahn. Die ist sogar asphaltiert.“ „Ja“, antwortete der kleine Bär, „Panama ist nämlich so schön, dass ganz viele Tiere hierher fliegen möchten.“
Und da hatte der kleine Bär sogar Recht. Denn im Büro, in welchem sie einklarieren wollten, trafen sie einen Hasen der ihnen erklärte, dass sie heute schon das fünfte Schiff seien, um das er sich kümmern musste. Das ist für den Hasen viel Verkehr. Der Hase war ein wirklich sehr fleißiger Hase. Er füllte für den Bären und den Hasen fast ohne zu murren die Formulare aus, die sie brauchten um weiter zu reisen. Weil Panama nämlich so schön ist, wollten der Bär und der kleine Tiger später noch in den Urwald fahren und ihre ganz eigenen Bananen pflücken. Eine für den kleinen Bären, eine für den kleinen Tiger und drei für die Tigerente.
Aber bevor sie das Land ihrer Träume besuchen konnten, mussten sie noch einreisen und ihre Pässe vorzeigen. Dafür gingen sie zu einem zweiten Büro. Dort saß eine Schlange und die war sehr streng. Die Schlange war ganz und gar nicht begeistert, als der kleine Bär und der kleine Tiger erzählten, dass sie auf ihrem Schiff mit ganz vielen anderen Tieren und einer Tigerente gekommen waren. „Warum wollt ihr denn alle nach Panama? Das ist so viel Arbeit für mich, weil ich eure Pässe alle einzeln stempeln muss. Ihr wisst doch sicher, dass das sehr teuer ist?“, beschwerte sich die Schlange. „Aber Panama ist das Land unserer Träume“, entgegnete der kleine Tiger. „Bitte, bitte, wir sind schon so lange gereist und jetzt möchten wir gerne Bananen pflücken.“ Das verstand die Schlange natürlich, aber sie sagte, dass der kleine Tiger und der kleine Bär zuerst zu den Kuna-Hühnern gehen sollten, weil er nicht wüsste, ob ihr gesamtes Geld reichen würde.
Ein Zimmer weiter gackerten drei Hühner, deren Omas und Opas schon seit Ewigkeiten in Panama wohnten. Und weil sie eben als erstes in dem schönsten Land der Welt wohnten, mussten der kleine Bär und der kleine Tiger Eintritt zahlen. Davon hatte man ihnen schon erzählt, aber sie hatten nicht erwartet, dass es so viel sein würde. „Was machen wir denn jetzt? Wir wollen doch in das Land unserer Träume!“, weinte der kleine Tiger. Da meinten die drei Hühner, dass sie versuchen könnten, ihren Oberhahn anzurufen und zu fragen ob bei dem Preis noch Handlungsspielraum sei. Lange mussten der kleine Bär und der kleine Tiger warten, denn der Oberhahn ist nicht so leicht zu erreichen und noch dazu sehr streng. Mittlerweile war es Mittagszeit, die Sonne brannte vom Himmel und es grummelte ihnen der Bauch. Da die Schlange und die Hühner zu Tisch waren, beschlossen der kleine Bär und der kleine Tiger ebenfalls eine Mittagspause einzulegen. Hier in Panama gab es sogar ein Luxusgetränk zum Essen: Cola. Panama war wirklich das schönste Land der Welt.
Nachdem sich alle Tiere mit einem vorzüglichen Mittagessen gestärkt hatten, konnte das langwierige Prozedere des Einklarierens fortgeführt werden. Der Oberhahn der Kuna-Hühner ließ leider nicht mit sich handeln und so mussten der kleine Bär und der kleine Tiger tief in die Tasche ihrer Ersparnisse greifen um in das Land ihrer Träume einreisen zu können. Nach geschlagenen 5h waren die Tiere um viele Dokumente, Rechnungen und Stempel in ihren Pässen reicher, aber auch sehr froh, endlich wieder an Bord gehen zu können. Völlig erschöpft verkündeten sie den anderen Tieren, dass alle nun das Land der Träume, in dem es sooo gut nach Bananen riecht, betreten dürfen.
(Alle Personen und Handlungen in diesem Tagebuch sind natürlich frei erfunden.)

Menu