Sandfliegen, Müll und Fotoposing

schueler.jonasDatum: Sonntag, der 03.01.2016
Mittagsposition: Cayos Holandes
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 28° C, Wassertemperatur: 29°C, Wind: NNE2
Autor: Jonas

Nach einer anstrengenden Nacht kamen wir nach circa zwei Stunden Schlaf nicht zur Ruhe, denn der Tag begann mit Vorträgen und Referaten. Vorträge sind kleine Referate, die ungefähr eine viertel Stunde lang dauern. Die Themen für die Vorträge bekommen wir eine Woche bevor wir sie halten sollen. Die Referate sind ein wenig umfangreicher. Sie dauern 30 Minuten und man bekommt vor der Reise ein Thema zugeteilt. Zusätzlich zum Referat muss man noch eine Ausarbeitung vorbereiten. Jedenfalls sind wir direkt nach dem Frühstück auf eine der Inseln gefahren um dort einen Vortrag von Sophie über Mangroven zu hören. Dieser war meiner Meinung nach echt gut, allerdings war es sehr schwer sich zu konzentrieren, während man von oben bis unten von Sandfliegen zerstochen wurde. Nach dem Vortrag flohen wir nahezu vor den Sandfliegen und fuhren zu einer anderen der Inseln. Dort hörten wir dann noch weitere Vorträge und ein Referat von Leonie über die Blutsauger der Tropen, Mosquitos und Malaria.

Da die Kunas uns gebeten hatten, ein wenig Müll zu sammeln, wenn wir dort übernachten, starteten wir nach den Vorträgen unser Müllprojekt. Das Müllprojekt ist ein wissenschaftliches Projekt der Kieler Forschungswerkstatt in Zusammenarbeit mit Chile und es geht um den Müll an den Meeresküsten. Seit diesem Jahr ist auch die Thor ein Teil dieses Projektes. Wir sammeln bestimmte Gebiete an den Küsten frei von Müll und zählen und sortieren ihn. Dies haben wir auch schon auf den karibischen Inseln durchgeführt. Das Ergebnis war erschreckend: Wir sammelten mehr als 20 Müllsäcke und die Insel war immer noch nicht sauber. Hauptsächlich haben wir Plastikflaschen und alte Schuhe gefunden. Bei den Flaschen konnte man teilweise noch die Etiketten entziffern, so dass man herausfinden konnte, von wo her sie angeschwemmt wurden. Aber das Müllprojekt ging nicht ohne Spuren an uns vorbei, zwei von uns verletzten sich an herausschauenden Glassplittern. Auf der Dingifahrt zurück zur Thor waren viele müde, und der Satz: „Ich kann nicht mehr, ich bin so müde, ich hätte gestern früher schlafen gehen sollen!“ war wohl der meistgehörte. Aber geschafft war es noch lange nicht, denn jetzt hieß es schnell an Bord, Kammern aufklaren, Essen fassen, Segel entpacken und Schiff seeklar machen. Da wir ein kleines Fotoshooting mit der Thor machen wollten, musste natürlich alles tip top sein. Das hieß: alle Segel ohne Falten setzen, Schiff sauber machen von innen und von außen und natürlich die nasse Wäsche von der vorhergehenden Nacht abhängen. Die Anker wurden gehievt und los ging es. Gleichzeitig wurde das Rescueboat ausgesetzt und bemannt. An Bord waren die Fahrer und das Fotoprojekt. Das Boot fuhr dann um das Schiff herum, damit wir Fotos von der fahrenden Thor machen konnten. Dies war wirklich sehr beeindruckend, obwohl man sie schon sehr oft auf Bildern gesehen hatte, aber noch nie live unter Vollzeug. Außerdem wurde einem dort erst klar, auf was für einem schönen Schiff wir jetzt seit fast drei Monaten unterwegs sind. Danach kehrte so langsam wieder normaler Seebetrieb ein und damit auch wieder die Schiffsbewegungen und unsere Fischfütterer (Seekranken) saßen mal wieder mit grünen Gesichtern an Deck.

Ahoi,
Jonas

Liebe Hedwig und lieber Nick ihr seid zwei echt tolle Freunde und ich wünsche euch beiden wunderschöne Geburtstage. Ich vermisse euch sehr!!!
Viele Bussis, Jonas

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