Eine Schnitzeljagd nach und durch Hamilton

schueler.marlenaDatum: Freitag, der 4.3.2016
Mittagsposition: St. George’s Harbour, Bermuda
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 21,5° C, Wassertemperatur: 20 ° C, Wind: W 1
Autorin: Marlena

Eigentlich begann der Tag nachts an der Pier, bei Musik und Grillen mit „School at Sea“. Zwischen deutschen, niederländischen, englischen und kubanischen Lieder schwangen sowohl Stammbesatzung als auch SchülerInnen beider Projekte die Hüften und hatten eine Menge Spaß. Zum Zapfenstreich räumten alle noch mit auf und bald kehrte Ruhe ein.
Morgens um kurz nach halb 7 saß ich ganz allein vor den gedeckten Frühstückstischen in der Messe und das ganze Schiff wirkte wie ausgestorben. Hatte der Wecker versagt? Vielleicht zeigte aber auch nur das späte Zubettgehen seine Auswirkungen, denn nach und nach trudelten alle ein, frühstückten, schmierten sich Lunchpakete für das Mittagessen und zwei Stunden später saßen wir schon im Bus zur Hungry Bay. Für heute stand eine Wanderung mit einer von Leonhard, Lena und Karla vorbereiteten Überraschung an. Seit Tagen hatten wir gerätselt, worum es dabei ging, besonders als ich Leonhard fächerzählend in meiner Kammer antraf, war meine Neugier geweckt.
Wir waren gerade erst bei einer kleinen Wiese angekommen, als Leonhard, Lena und Karla plötzlich frisch gebackene Butterbrötchen verteilten und uns rieten, sie mit Vorsicht zu genießen – wir freuten uns allein über das Essen wie kleine Kinder. Schon bald stellten wir fest, dass in jedem Gebäck ein Stück eines Puzzles versteckt war. Die Puzzleteile eingesammelt und sortiert ergaben ein Gedicht, welches uns zu der ersten Station führte. Jetzt war alles klar: Eine Schnitzeljagd stand uns bevor! Von Rätsel zu Rätsel, von Station zu Station wurden wir von den Dreien geleitet und nicht nur die Gedichte, in welchen die Aufgaben verpackt waren, brachten uns zum Lachen, sondern auch die ein oder andere Herausforderung selbst. Fragen wie „Wie viele Stufen hat der PK-Niedergang?“ (8 Stufen), „Wie viele Fächer sind von Kammer 1 bis Kammer 10 als Gesamtsumme ohne Schuhfächer zu zählen?“ (102 Fächer) oder „In welcher Reihenfolge isst Nadine am liebsten Müsli, Cornflakes und Milch?“ (1. Schicht: Müsli, damit es einweicht – 2. Schicht: Milch – 3. Schicht Cornflakes, damit sie nicht zu schnell matschig werden) ließen uns grübeln und als wir bei einer Frage daneben lagen, gab es auch gleich eine Strafe – wäre doch viel zu langweilig gewesen, einen Fehler qual-los durchgehen zu lassen! Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, den KUSis dabei zu zusehen, wie sie auf einem Bein hüpfend die Straße entlang kamen. Das Ziel der Schnitzeljagd war eine Fährstation, von der aus wir nach Hamilton übersetzen wollten, aber das mit dem Wollen ist immer so eine Sache, denn die Fähre kam einfach nicht und wir verbrachten nach einer Runde Kekseessen, die Wartezeit mit Schlafen und Musik hören.
Als uns das jedoch zu langweilig wurde, machten wir uns zu Fuß auf den Weg und erreichten die Hauptstadt Bermudas nach einer halben Stunde. Der Landgang wurde eröffnet und wir schwärmten in die verschiedensten Richtungen aus. Hier begann eine weitere „Schnitzeljagd“: Während sich die einen sofort auf die Suche nach den berühmten Bermudapullis machten, welche uns vom letzten KUS-Jahrgang als „das Muss“ beschrieben wurden, durchstreiften die anderen die Straßen nach WLAN. Ein Geschäft mit einer großen Auswahl an T-Shirts, Pullis und anderen Souvenirs war bald gefunden und jetzt musste man sich nur noch entscheiden, was bei einigen Mädchen und Jungen zur Verzweiflung führte. Als Bestes WLAN wurde das vor der „Library“ und das in einem Kaufhaus befunden. Zwischendurch machten einige KUSis einen Abstecher zu einer Eisdiele, um dort saftige 6,50 Dollar zu lassen oder im Supermarkt für 1,50 Dollar 50g Schokolade zu kaufen. Abends um 19 Uhr stiegen wir in den Bus nach St. George’s, wo wir nach einer Stunde auch ankamen, uns auf den Weg zur Thor machten, wo wir Fleisch, sowie leckere Salate vom Vorabend aufgetischt bekamen. Für viele endete der Tag noch mit einer kurzen WLAN-Einheit am Hauptplatz von St. George’s, während andere schon versuchten Schlaf nachzuholen.

Liebe Nonna, alles alles Gute zum Geburtstag! Ich hoffe, du hast den Tag genossen! Ganz liebe Grüße, Marlena

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