Spiegelei, Rollmops und Lapskaus

schueler.leaDatum: Sonntag, der 13.03.2015
Mittagsposition: 33° 27,8′ N; 054° 06,7′ W
Etmal: 69 sm
Wetter: Lufttemperatur: 19° C, Wassertemperatur: 20,5°C, Wind: WSW4
Autorin: Lea

Wenn Ihr, liebe Leser, das Wort „Lapskaus“ lest, was stellt ihr euch darunter vor? Einige von Euch, vor allem die Seefahrer, werden es schon mal gehört und dann vielleicht auch schon mal gegessen haben. Ja, es ist ein altes Seemannsgericht. Damals war es ein Restessen. Alle Reste wurden zusammengeschmissen und zu einem Brei gestampft. Außerdem war es das perfekte Essen für die Skorbutkranken. Dadurch dass es ein Brei ist, konnten es auch die Zahnlosen gut essen.
So viel zur Geschichte. Aber was genau hat das jetzt mit uns KUSis zu tun? Heute gab es dieses leckere Gericht, auf Franks Wunsch, zum Mittagessen. Er hat schon des Öfteren davon geschwärmt und uns erzählt, wie lecker es denn sei, wobei wir ihm das alle nicht geglaubt haben. Oder würdet Ihr euch vorstellen, dass es ein wirklich so leckeres Gericht ist, wenn ich euch sage, dass es aus zusammengestampften Kartoffeln, Roter Beete, Corned Beef und Zwiebeln besteht?
Dabei musste man, mal ganz nebenbei gesagt, beachten, dass die Zwiebeln bei Verschlusszustandsstufe drei geschnitten wurden. Das heißt, alle die den Niedergang hoch kamen, haben schon bei der ersten Treppenstufe angefangen zu heulen.
Jetzt aber zurück zum Lapskaus. Ich war heute nicht in der Backschaft, durfte aber die Zubereitung miterleben, da ich Fotos von diesem Experiment machte. Das Corned Beef war von Anfang an das, was uns allen den Appetit verschlagen hat. Immer wenn der Backschaft, bestehend aus Frank, Karen, Raja und Fabian, ein Besuch abgestattet wurde, um sich den Zwischenstand des Essens anzusehen, ist allen aufs Neue aufgefallen, dass es aussah wie Katzenfutter.
Doch auch im Positiven konnte das Gericht mit einer optischen Besonderheit aufwarten. Als die Backschaft das Lapskaus fertig gekocht hatte, wurde es von Raja zum Prinzessinnenessen getauft. Durch die rosa Farbe, die es wegen der Roten Beete angenommen hatte, kann ich Raja in diesem Punkt aber auch nur Recht geben. Es sah nämlich wirklich aus, wie ein Prinzessinnenbrei. Beziehungsweise, eigentlich sah nur der Brei der Vegetarier so aus. Der der Fleischesser hatte durch das Corned Beef eine etwas dunklere Farbe, die etwas natürlicher aussah.
Als alles fertig vorbereitet war, wurde die Essensklingel geschwungen und alle liefen, mit den unterschiedlichsten Erwartungen an unser heutiges Mittagessen, in die Messe. Jedem wurde ein Teller mit dem Brei, einem Spiegelei und einem Rollmops gegeben. Für das Spiegelei zum Mittagessen mussten wir übrigens heute auf unser Ei-Gericht zum Sonntagsfrühstück verzichten.
Anschließend ging es ans Probieren und ich muss sagen, dass es auch gegen meine eigenen Erwartungen wirklich lecker geschmeckt hat. Uns allen, dem Kapitän, dem Stamm und den Schülern hat es super geschmeckt und ein Nachschlag konnte heute nicht vermieden werden.
Vielleicht wollt Ihr zu Hause ja dieses Gericht mal selber probieren und euch überraschen lassen, wie lecker es doch schmeckt. Dafür erzähle ich euch jetzt noch, wie es zubereitet wird: Zuerst werden die Zwiebeln angedünstet und danach Essiggurken hinzugegeben. Das Corned Beef wird ganz klein geschnitten und ebenfalls mit den Zwiebeln und den Essiggurken angebraten. Nachdem die Rote Beete und die Kartoffeln gekocht und zusammen zu einem Brei gestampft wurden, wird alles, inklusive des Essiggurkenwassers, vermengt.
In diesem Sinne, guten Appetit und lasst euch überraschen.
Liebe Hannah, liebe Rita
das wäre doch echt ein leckeres Geburtstagsessen für das nächste Jahr, oder? Ich wünsche euch alles, alles Gute und hoffe, dass ihr euch schön habt feiern lassen. Bleibt so wie ihr seid!
Eure Lea

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