Der Panamakanal aus der Sicht von Iljas Kamera

Schüler Ilja Schülerin Louise
AutorIn: Ilja & Louise

Mein Arbeitstag begann eingequetscht zwischen KUSis und Rucksäcken in einem Bus, als jemand rief: „Ist eine See(h)stücke–Kamera in See(h)stücke–Händen vorhanden?“ Das ist der typische Satz, der See(h)stücke–Schüler darauf hinweist, Fotos zu machen. Eine See(h)stücke–Hand zerrte mich aus den Untiefen hervor und ich erblickte einen Bus vollgestopft mit KUSis und Einheimischen. Leider war der Platz, der meinem Besitzer zur Verfügung stand, zu begrenzt, um ein vernünftiges Foto zu machen. Deshalb wurde ich weitergereicht und landete schließlich fotografierend in einer guten Position, allerdings in einer Nicht–See(h)stücke–Hand.

Nachdem ich den ersten Teil meiner Arbeit getan hatte, wurde ich wieder im Dunkeln verstaut. Nach einiger Zeit ging es endlich wieder an die frische Luft und die KUSis machten sich mit mir im Gepäck auf den Weg zum Panamakanal. Mein erstes Motiv dort war eine Gruppe äußerst motivierter KUSis, die auf ein hinter einem Haus verstecktes Containerschiff zuliefen. Nachdem die Schülerprojektleitung Tickets gekauft hatte, ging es zu den Miraflores Schleusen, wo ich wieder zum Einsatz kam und jedes auch noch so kleine Detail fotografierte.

Während die Schüler ein Schiff beim Schleusen beobachteten, wurde ich aufgestellt, um dieses Ereignis in einem Zeitraffer zu dokumentieren. Dabei war gut zu erkennen, wie die Locks das Schiff, das fast genauso breit war, wie die Schleusenbecken selbst, sicher durch die Schleusen manövrierten. Nachdem der Schleusenvorgang beendet war, hielt Paul sein Referat über den Kanal. Dabei kam ich wieder zum Einsatz. Ich wurde gedreht, geschwenkt und herum getragen, um ein möglichst gutes Foto zu machen.

Anschließend zerstreute sich die Gruppe und es wurde wieder ruhiger um meinen See(h)stücke–Schüler und mich. Nach einer kleinen Brotzeit wurde ich in ein sehr interessantes Museum getragen, wo ich wieder alle möglichen Bilder einfing. Von Modellschiffen aus deutscher Herstellung über große Tropenfische (Aquarium) bis hin zu einem Schifffahrsimulator war alles dabei! Natürlich waren auch sehr viele Daten und wohl wichtige Persönlichkeiten dabei. Leider gab es nicht die Möglichkeit für mich die neuen, viel größeren Schleusen zu fotografieren, weil es keinen Weg dorthin gab.

Dafür ergab sich am nächsten Tag die Gelegenheit, doch noch diese großen Schleusen zu dokumentieren als wir mit dem Bus auf dem Weg nach Boquete waren. Die Aufregung war groß, alle drehten sich gespannt in die Richtung der neuen Schleusen. Diese wurden nämlich erst im Juni 2016 eröffnet und so war es für die diesjährigen KUSis eine Premiere, diese in Aktion zu sehen. Gleichzeitig konnte man auf der Backbordseite des Busses eine sehr große Anzahl von Containerschiffen sehen, die darauf warteten, den Panamakanal zu passieren. Ihnen gebührte leider nicht so viel Aufmerksamkeit wie den Schleusen, was man sehr gut an der Anzahl der Fotos sehen kann.

Insgesamt war der Tag sehr anstrengend für mich, da ich viel benutzt wurde. Zum Glück ernteten meine Fotos auch einige zufriedene Blicke vom Profi, sodass ich sehen konnte, dass sich die Arbeit gelohnt hat.

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