Unsere Kleingruppen-Expi nach Holguín

Schülerin Hannah Schüler Jan

von Hanna und Jan

Für uns ging das Abenteuer Kleingruppe damit los, dass uns von Ruth bei einem Infotreffen gesagt wurde, dass unser eigentlich geplanter Nachtbus keine acht Plätze für uns bietet. Wir mussten daher in zwei Vierergruppen nach Holguín reisen. Während Louise, Manu, Henry und Jan gemütlich beim Abendessen im Hotel saßen, da sie erst am nächsten Morgen los konnten, schlugen sich die anderen schon in Richtung Busbahnhof Havanna durch. Dort nahmen Judith, Eva, Markus, und Hannah ihr aus Bananen und Brot bestehendes Abendessen ein. In der Nacht bekamen wir auf Grund von holprigen Straßen, einer gut funktionierenden Klimaanlage und ständigen Stopps nicht die meisten Schlafstunden und waren daher alle froh, als wir am Morgen in Holguín ankamen.

Nach einer angenehmen Nacht in Hotelbetten konnte auch unsere zweite Gruppe ihre Reise nach Holguín antreten. Gleichzeitig suchten wir unser gebuchtes Casa. Dort angekommen mussten wir jedoch feststellen, dass der Vermieter die Zimmer auf das falsche Datum reserviert hatte. Es gab jedoch keinen Grund zur Panik, da er uns nach einem kurzen Telefonat zu einer Nachbarin führte, bei der wir Zimmer bekamen. Während die anderen den gesamten Tag im Bus verbrachten, zogen wir in die Zimmer ein, schauten uns in Holguín um und kauften für das Abendessen ein. Am Abend traf auch die zweite Gruppe in Holguín ein und wurde von Judith und Eva am Busbahnhof empfangen. Markus und Hannah blieben im Casa um zu kochen. Als endlich die ganze Gruppe im Casa war, konnten wir gemeinsam das Essen auf der schönen Terrasse genießen. Nach einem gemütlichen Abend fielen alle glücklich und zufrieden in ihr Bett.

Laut unseres geplanten Tagesprogramms, dass wir schon auf der Thor geschrieben hatten, stand am nächsten Tag ein Besuch in der einzigen Bierbrauerei von Kuba an. Die Hinfahrt auf der Ladefläche eines LKWs hat uns großen Spaß bereitet. Bei der Bierbrauerei mussten wir jedoch feststellen, dass man sie nicht, wie im Reiseführer beschrieben, besichtigen konnte. Mit einem städtischen Bus fuhren wir dann wieder zurück in die Innenstadt. Am Nachmittag bekamen wir eine Privatvorführung in einem Schwarzlicht-Theater. Das Stück hat jedem gefallen und den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit dem Besorgen des Abendessens und Entspannen im Casa. Unsere Gastmutter hatte uns schon am Tag zuvor angeboten, mit uns kubanisch zu kochen, und diese Gelegenheit wollten wir natürlich alle nutzen. Zusammen bereiteten wir Reis mit Bohnen und Yukka zu.

Für das Wochenende war geplant, einen Tag auf dem Berg in der Nähe und einen am Strand von Guardalavaca zu verbringen. Leider entpuppte sich die Bergtour als 15 minütiger Aufstieg, der aus 400 Treppenstufen bestand. Von oben hatten wir eine wunderschöne Aussicht über Holguín und da wir genügend Zeit hatten, bot es sich an, ein Solo zu machen. Solo bedeutet, dass man sich einen Platz sucht, an dem man alleine und in Ruhe über alles nachdenken kann.

Den nächsten Tag erwarteten wir mit Spannung und Vorfreude, da Ruth uns schon im Voraus erzählt hatte, dass es schwierig sei, in Kuba (günstige) Transportmöglichkeiten zu finden und wir uns vorgenommen hatten, 50 km nach Guardalavaca zu fahren. So machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg zum Busbahnhof. Es dauerte ein bisschen, bis wir die richtige Bushaltestelle fanden. Dort mussten wir einige Zeit warten, weil Busse in Kuba keine festen Fahrzeiten besitzen. Gemeinsam mit vielen Kubanern quetschten wir uns in den Bus und kamen nach einer Stunde in Guardalavaca an. Schnell stellten wir fest, dass es eine sehr touristische Stadt ist, die fast ausschließlich aus Hotels oder Casas besteht. Der Tag am Strand hat uns trotzdem allen sehr gut getan und zum Glück kamen wir vor Sonnenuntergang nach Holguín zurück. Als Abschluss dieses schönen Tages waren wir sehr gut essen und anschließend in einer Bar.

Montag war unser letzter Tag. Geplant war der Besuch eines Baseballspiels. Das Stadion war sehr beeindruckend, jedoch fand aufgrund zu großer Hitze kein Spiel statt. Wir beschlossen daher einen kulturellen Tag zu gestalten und besichtigten verschiedene Museen. Gegen Abend hievten wir unsere Rucksäcke auf den Rücken und traten den Rückweg nach Havanna an. Das Abendessen organisierten wir uns am Busbahnhof. Der Bus kam aus Bayamo und im Bus wurden wir von acht schreienden KuSis glücklich begrüßt. Es war schön, die anderen wiederzusehen.

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