Kleingruppenexpi Matanzas

Schülerin Jordana Schülein Ally

von Jordana und Ally

Hey! Hier sind Jordy und Ally aus Kleingruppe 1. Wir beide sind am Donnerstag, den 09.02.2017, zusammen mit Jona, Christoph, David, Paul und Sebastian um 7:40 Uhr in einen ViAzul-Bus in Havanna gestiegen. Unser Ziel war Matanzas, eine Hafenstadt, 96 km von Kubas Hauptstadt entfernt und damit das an wenigsten weit entfernte Ziel der Kleingruppenexpis.

Entgegen der Angaben im Reiseführer ist Matanzas keine hässliche und vor allem keine kleine Stadt. Trotzdem trafen wir dort nicht allzu viele Touristen an. Dafür gibt es hier umso mehr übereifrige Taxifahrer, die versuchen, einen durch Schreien und penetrantem Nachlaufen in ein Taxi zu locken und für zu hohe Preise von A nach B zu befördern (Tipp: Man sollte sich vorher, wenn möglich, immer bei Einheimischen nach dem angemessenen Preis für eine Strecke erkundigen und dann mit den Fahrern verhandeln. Wenn sie auf ihren hohen Preisen bestehen, empfiehlt es sich, einfach wegzugehen. Normalerweise laufen die Taxifahrer einem dann hinterher und nennen einen etwas niedrigeren Preis. Während dem kompletten Prozedere sollte man immer einen kritischen Blick aufgesetzt lassen). Von solchen Taxifahrern wurden auch wir empfangen, allerdings ließen wir uns nicht beirren und gingen zu Fuß zu unserer Unterkunft, einem sog. „Casa Particulares“.

Dort angekommen, erfuhren wir von unserem Casabesitzer, dass die eigentlich von uns im Voraus reservierten Zimmer bereits vergeben waren – und das Casa somit voll war. So etwas kann einem auf Kuba schon mal passieren, allerdings helfen die Casabesitzer eigentlich immer aus und vermitteln die Gäste an befreundete Casabesitzer. Wir landeten schließlich in einem gemütlichen Casa mit zwei Schlafzimmern, die beide ein eigenes Bad und eine kleine Küche als Verbindung der Zimmer hatten. Die sich damit ergebende Möglichkeit selbst zu kochen, nutzten wir oft. Auf diese Weise kamen wir mit unserem Essensgeld (10 CUC pro Person und Tag, umgerechnet ca. 10 Euro) sehr gut aus. Frühstück und Abendessen organisierten wir im Supermarkt ziemlich günstig, weswegen wir uns mittags oft Peso-Pizza und Eis leisten konnten (Wir haben übrigens in Matanzas den besten Peso-Pizzastand in ganz Kuba entdeckt).

Wir hatten schon im Voraus verschiedene Ausflüge und Besuche geplant, allerdings gab es einige Angebote nicht mehr, sie waren geschlossen oder wir hatten keine Möglichkeit dorthin zu kommen. Dadurch lernten wir, dass man immer eine Portion Flexibilität mit nach Kuba bringen sollte. Spontan entschieden wir dort, an Jonas Geburtstag einen Tagesausflug nach Varadero, dem Haupttouristenstrand in Kuba, zu machen. Dort nutzten wir die Vielzahl der Souvenirstände.

Ein anderes Mal fuhren wir ins „La Arboleda“-Tal. Dort gab es die Möglichkeit zu reiten, was in Kuba eine der typischen Fortbewegungsmethoden ist. Wir gingen außerdem Tretboot fahren (was hier jedoch keine typische Fortbewegungsmethode ist).

An dem „Plaza de la Libertad“, dem zentralen Platz in Matanzas, gibt es die einzige vollständige, französische Apotheke aus dem 19. Jahrhundert der Welt. Heutzutage ist der wunderschöne Altbau mit den ganzen Medikamenten und Instrumenten als Museum zu besichtigen.

Das größte Abenteuer war allerdings unsere Rückreise. Diese beschritten wir mit der einzigen elektrischen Eisenbahn in ganz Kuba, die genau zwischen Havanna und Matanzas hin- und her fährt. Schon um 4 Uhr morgens setzten wir uns in den eisigen Zug und holperten ganze dreieinhalb Stunden nach Havanna.

Insgesamt hatten wir viel Spaß in unserer Gruppe und genossen das Eintauchen in eine typische, kubanische Stadt sehr.

Menu