Die Kleingruppenexkursion nach Santa Clara

Schüler Josef Schülerin Jule

von Josef und Jule

„Taxi, Taxi, I make you good price, tres CUC por persona only for you!“

Das waren die ersten Worte, die wir nach dreistündiger Busfahrt in Santa Clara am Ziel unserer Kleingruppenexkursion hörten. In unserem Busterminal warteten nämlich schon unzählige Schlepper auf ahnungslose Touristen. Unser „Casa“, das von einem lieben Ehepaar geführt wurde, war sehr nah am Stadtzentrum. Gleich nach dem Einzug erkundeten wir kurz die Stadt und durften uns dann auf ein köstliches kubanisches Abendessen von unserer Gastmutter Mileydis freuen.

In den nächsten Tagen verbrachten wir dann sehr viel Zeit im Zentrum Santa Claras.

Santa Clara ist eine sehr schöne, ordentliche Universitätsstadt im Zentrum Kubas mit ca. 200 000 Einwohnern. Besonders für Santa Clara ist die kulturelle Vielfalt: Wir waren in mehreren Museen, Konzerten und Bibliotheken. Kultur und Musik sind in Kuba meist gratis. An einem Abend waren wir beispielsweise auf einem afroamerikanischem Musik-Event, bei dem gesungen und getanzt wurde. Santa Clara ist immer voller Musik, jeden Abend gibt es auf dem zentralen Platz, in Cafes, Restaurants und Bars Lifemusik. Regelmäßig wird man Zeuge von besonderen Gesangstalenten und persönlichen Stilen. An einem Abend waren wir bei einem Solo-Künstler, der unglaubliche Sachen mit seiner Stimme machen konnte. Als Abwechslung zu seinem Vokalgesang baute er ab und zu Pferdegewieher oder Hundgejaule ein, sodass man das Gefühl hatte, er würde eine Geschichte erzählen.

Fidel Castro, der selbst mit Begeisterung Baseball spielte, erklärte dies zur Nationalsportart. Passend dazu gibt es ein riesiges Baseball Stadion in Santa Clara, welches wir besuchten. Leider gab es keine Spiele, da sich die Mannschaft „Villa Clara“ gerade auf ein größeres Event vorbereitete.

Santa Clara ist vor allem für die Verbindung mit Che Guevara bekannt, da er dort einen wichtigen militärischen Erfolg im Krieg für die Revolution errungen hatte. Auch deshalb wurde zu Ehren Ches ein großes Denkmal (mit Museum und seinem Mausoleum) nahe dem Stadtzentrum errichtet. Als wir dieses dann am Montag besuchen wollten, kam jedoch für uns die Überraschung, dass in Kuba alle Museen montags geschlossen haben.

Unter anderem besuchten wir am Sonntagmorgen einen katholischen Gottesdienst. Verstanden haben wir leider nur sehr wenig, aber die Kirchenband mit Jugendchor und Schlagzeug hat uns sehr gut gefallen, genauso wie der Priester, der auf uns sehr herzlich, engagiert und überzeugend wirkte.

Kulinarisch hat die Stadt viel zu bieten. Das Essen war sehr lecker, wir haben uns hauptsächlich von Reis, Peso-Pizzen, Bananen, Papayas, Ananas und der kubanischen Tukola ernährt. In den fünf Tagen, konnten wir einen großen Einblick in das kubanische Leben erhalten. Kubaner sind sehr warmherzig, offen und man kommt leicht mit ihnen ins Gespräch. Insgesamt hat uns der Aufenthalt sehr gut gefallen und wir haben viel über Kuba gelernt.

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