Ein voller Tag in Greenwich

Schülerin Jordana

von Jordana

Dieser Tag war voll gepackt mit Aktivitäten, welche sich immer mehr steigerten und immer spannender wurden. Aber fangen wir mal am Morgen an, welcher mit Frühstück und Reinschiff startete. Da wir ja noch an Tonnen lagen und keine direkte Landverbindung hatten, holte uns für unseren ersten Landgang in mehreren Fuhren ein Wassertaxi ab, welches uns zum Greenwich-Pier brachte, von dem aus wir starteten. Als Erstes sind wir ins National Maritim Museum gegangen, das größte maritime Museum der Welt. Wie so oft in England war hier der Eintritt frei. Etwas, was viele von uns besonders toll fanden, war eine riesige Weltkarte auf dem Boden. Hier liefen wir dann unsere Strecke der Reise ab und staunten, wo wir schon alles gewesen und wie weit wir von zu Hause weg waren. Auch zeigten wir uns gegenseitig, wohin in der Welt es uns noch zieht.

Dann liefen wir durch einen Park auf einen kleinen Hügel, auf dem sich genau der 0. Längengrad befindet, zum Greenwich Observatory. Um 12.00 Uhr UTC (Universal Time Coordinated) wurde eine rote große Kugel auf dem Dach hoch gezogen und fallen gelassen. Alle konnten also nochmal ihre Uhren richtig stellen. Beim Greenwich Observatory wurden in einem Museum auch die berühmten Uhren von Harrison ausgestellt. Er hatte Anfang des 18.Jahrhunderts den Wettbewerb gewonnen, die genauste Uhr für Schiffe zu bauen, da man diese für die genaue astronomische Navigation dringend brauchte. Auf Schiffen funktionierten ja keine Pendeluhren, da diese durch die ständigen Bewegungen verfälscht werden. Vor allem für die Schüler von uns, die astronomische Navigation als Wahlpflichtfach hatten, war es sehr interessant. Natürlich machten wir ein klassisches Foto von der Gruppe, als wir genau auf dem Nullmeridian standen, da auf der östlichen Seite Deutschland liegt und wir auf der westlichen Halbkugel die meiste Zeit der Reise verbracht hatten.

Nun ging es durchs Gedränge des Tall-Ships-Festivals zur Cutty Sark, einem großem Traditionssegler. Früher diente sie vor allem als Teetransporter zwischen China und England, heute liegt sie auf dem trockenen Land und ist ein Museumsschiff. Nach dem interessanten Besuch auf dem Schiff durften wir noch ein wenig in kleinen Gruppen das Festivalgelände erkunden. Hier waren Fressbuden und Stände aufgebaut. Meine Gruppe hielt sich besonders lange bei einem Stand auf, an dem für eine Weltumsegelungsregatta geworben wurde. Also, liebe Eltern, passt auf, was eure Kinder nach KUS für Ziele haben könnten…

Dann wurden wir mit organisierten Shuttelbussen zu der Crewparty des Festivals gefahren, welches in einer Lounge eines Fußballstadions stattfand. Hier genossen wir den Luxus von drei Freigetränken und einer Snackbar. Einige von uns unterhielten sich auch mit anderen Seglern. Es war eine angenehme und ausgelassene Stimmung, auch Musik lief und man konnte tanzen.
Am Ende des Tages fielen wir alle todmüde in unsere Kojen, da es ein spannender und aktionsreicher Tag war, an dem wir viel gelernt hatten.

P.S.: Liebe Mischpoke (ruhrpottlerisch = Familie), ich wünsche euch tolle Ostertage!

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