Ein ziemlich nasser Weihnachtsfeiertag

Jara

Datum: Dienstag, der 26.12.2017
Mittagsposition: 12° 11,8‘ N; 063° 37,1‘ W
Etmal: 117 sm
Wetter: Lufttemperatur: 26°C, Wassertemperatur: 25,5°C, Wind: NEzE 4
Autorin: Jara

Dieser zweite Weihnachtsfeiertag begann für viele erst relativ spät. Vor allem Wache eins, zwei und drei konnten ausschlafen. Bei manchen bedeutet Ausschlafen, dass man bis um acht im Bett liegen bleibt, bei anderen bis um elf Uhr. Dafür musste man dann auf das Frühstück verzichten, aber viele haben am Weihnachtsabend mit dem Essen schon vorgesorgt.
Bei mir begann der Tag nach circa sieben Stunden Schlaf um sieben Uhr morgens, als ich geweckt wurde und mitbekommen habe, dass es draußen leicht regnet (im Sinne von: es regnet so stark, dass man nicht mal über die ganze Thor sehen kann). Alle Schotts und Oberlichter waren komplett geschlossen, aber trotzdem lief Wasser ins Deckshaus. Nach dem Frühstück von Wache 4 musste diese auch die Fahrwache übernehmen, als es gerade nicht regnete. Leider hielt unser Glück nicht lange an und so schüttete es nach der Hälfte der Wache wieder. Wir mussten für zehn Minuten alles komplett dicht machen, danach wieder aufmachen und kurze Zeit später wieder dasselbe. Trotz der vollen Wachbesetzung mit sieben Schüler/innen hatten wir immer etwas zu tun.
Christoph und ich durften dann zum Beispiel noch einmal ins Rigg, zwischen zwei Regenschauern, um baumelnde Zeiser (mit ihnen bindet man das Segel zusammen) aufzuräumen. Da ich aber einen vergessen hatte, musste ich noch ein zweites Mal hoch und traf dabei auch Nick und Tobi (Schüler) im Rigg. Die beiden waren leider noch oben, als der nächste Regenschauer kam. Aber dank der warmen Luft und dem recht starken Wind trocknet man ja schnell.
Nach der Wachübergabe stand bei Wache 4 dann noch Reinschiff in der Last an, womit wir aber schnell fertig waren und so Mittag essen konnten. Es gab eine sehr leckere Brotfrucht-Cremesuppe, teilweise an Deck, bis wieder ein Regenschauer kam.
Leider hat der Seegang auch wieder zugenommen, sodass ein paar Leute geschont werden mussten. Unsere schönen Rutschdecken kommen wieder zum Einsatz und man muss sich auch wieder an das schiefe Laufen gewöhnen.
Wir fahren zum Glück nur unter Segeln und dazu sogar ziemlich schnell, was bei allen gute Laune verbreitet. Teilweise hatten wir eine Geschwindigkeit von über 8 kn in der Nacht. Wenn wir eine solch hohe Geschwindigkeit beibehalten würden, wären wir schon einen Tag nach Silvester in Panama.
Jedenfalls war der Nachmittag frei, bis zum Kaffee (es gab selbstgebackene Kekse und Spekulatius), und dann waren Projektetreffen. Heute konnten aber nicht alle Gruppen in der Messe arbeiten, da sie von unserem kleinen Weihnachtsbaum, Proviant aus den Unterunterkojen, die ausgetrocknet werden mussten, und von noch nicht seefest verstauten Kisten belegt wurde.
An Weihnachten erinnert nur noch unser kleiner geschmückter Baum in der Messe, sonst ist schon fast wieder der Alltag eingekehrt. Der Regen ist auch nicht mit dem schlechten Wetter in Deutschland zu vergleichen, denn auch wenn viel Wasser vom Himmel kommt, so ist es doch warm genug, das Unwetter, wie Tobi oder Sven, in Badehosen zu genießen
Insgesamt war heute ein Tag zum Entspannen und um sich auf den morgigen ersten Schultag vorzubereiten.

Menu