Spanischlernen in Boquete

CajetanCaroline

Mit kaum Spanisch-Kenntnissen stellten wir uns diesem Landaufenthalt. Am Anfang mussten wir uns alle, aber vor allem die Tagesprojektleitung mit unserem besten Freund, dem Spanischwörterbuch, durchschlagen. Sich mit Händen und Füßen zu verständigen wurde für uns Alltag. Und doch mussten wir häufig auf die wenigen Leute zurückgreifen, die schon etwas länger Spanisch lernen und sich dementsprechend besser verständigen können. Das sollte sich aber bald ändern, nachdem wir in Boquete an der Sprachschule ankamen.

Dort wurden wir zunächst unseren Gastfamilien zugeteilt, mit denen wir in der nächsten Woche wohnen und auch noch weiter Spanisch lernen sollten.

Unser erster Tag in der Sprachschule begann dann direkt mit einem Test. Dieser sollte unseren Lernstand abfragen, indem uns Fragen auf Spanisch gestellt wurden, auf die wir dann möglichst korrekt antworten sollten. Dabei kamen viele von uns jedoch nicht über die vierte Frage hinaus, was jedoch auf Grund unserer, bis dahin noch wenigen Spanischstunden, nicht verwunderlich ist. Nach den Ergebnissen des Tests wurden wir dann in Kleingruppen eingeteilt, die für die nächsten drei Tage unsere Klasse darstellen würden. Diese bestanden aus vier bis sieben Personen und wurden jeweils von einem Lehrer betreut. Allein Felix, da er schon seit vier Jahren Spanisch lernt, durfte den Luxus genießen, alleine Privatunterricht zu erhalten.

Außerdem erhielt jeder von uns ein Heftchen, in dem Grammatik erklärt und Übungen gestellt wurden.

Täglich hatten wir dann vier Stunden (von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr) Unterricht, mit einer Pause zwischen 09:50 Uhr und 10:10 Uhr. In dieser Zeit lernten wir Grammatik, Zungenbrecher und Vokabeln, oder unterhielten uns einfach auf Spanisch. Außerdem fand ein reger kultureller Austausch zwischen Lehrer/innen und uns Schüler/innen statt, indem wir uns zum Beispiel gegenseitig Sprichwörter oder Ähnliches beibrachten.

Nach der Schule und einer Stärkung in Form eines von unseren Gasteltern liebevoll zubereiteten Lunchpackets, konnten wir dann unsere frisch angeeigneten Spanisch-Kenntnisse auf dem stadteigenen Markt beim Verhandeln auf die Probe stellen, auf dem wir allerlei kleine Souvenirs, wie zum Beispiel Armbänder oder Schnitzereien und Schmuck kauften.

Weitere Praxiserfahrung sammelten wir in unseren Gastfamilien, in denen wir keine andere Möglichkeit hatten, als uns auf Spanisch zu verständigen, da die meisten dort kein Englisch, geschweige denn Deutsch können. Während wir uns dann mit unsren Gasteltern unterhielten, trainierten wir nicht nur unser Hörverstehen, sondern sprachen auch aktiv Spanisch, um zum Beispiel zu erklären, wann am nächsten Tag der Schulbus abfahren würde, oder welches Essen uns schmeckte und welches nicht.

Bei uns allen konnte man im Laufe der Woche schon beobachten, wie wir uns immer besser verständigen konnten. Wir freuen uns schon auf Kuba, wo wir unsere Spanisch-Kenntnisse wieder anwenden und weiter verbessern können.

Menu