Ausflüge mit den Naso-Indianern

ChristophJonas

Datum: 14.01.2019
Ort: Bonyic
Autoren: Jonas und Christoph

Sonntag, 13.01.2019, 7 Uhr (Anmkg. d. A.: Die Backschaft stöhnt: Sie durfte um fünf aufstehen.):
Alle Kusis sitzen im Versammlungshaus der Nasos und erwarten freudig das Frühstück (Anmkg. d. A.: Abwechslungsreich wie immer: es gibt Wurzeln.). Frisch gestärkt teilen sie sich auf sieben Einbäume auf und starten gespannt flussaufwärts in Richtung Dorf des Königs (dem Oberhaupt von etwa 4000 Nasos).
Die fast zweistündige Bootfahrt war für viele ein Highlight, weil die eher übermotorisierten, in die Jahre gekommenen Einbäume mit gewaltiger Bugwelle die Stromschnellen hinaufritten (Anmkg. d. A.: Wie im Freizeitpark.). Die Passagiere wurden trotz allem nur nass, wenn sie aussteigen mussten (Anmkg. d. A.: Dank des guten Essens auf der Thor scheinen einige ein paar Kilos zugelegt zu haben), um über die besonders flachen Stellen zu gleiten. Nach diesem weiteren Highlight des Landaufenthaltes wurden die Kusis freudig und mit besonders vielen Urwaldmandarinen empfangen (Anmkg. d. A.: Tatsächlich habe ich noch nie so leckere Mandarinen gegessen.).
Nach dieser Stärkung wurde der Plan weiter umgesetzt, was heißt, dass sie erneut in die Einbäume stiegen, um den Fluss Teribe zu überqueren. Dort auf dem anderen Ufer wurde Ihnen das Haus des Königs gezeigt (Anmkg. d. A.: leider ohne den Monarchen selbst), der Hauptversammlungsplatz der Naso-Gemeinschaft, die Grundschule mitten im Dschungel und auch eine Kakaoplantage und es wurden viele frische Kakaobohnen verfüttert (Anmkg. d. A.: Schmeckt wie Litschi. Geil.).
Trotzdem hatte der Hunger zur inzwischen fortgeschrittenen Stunde die Oberhand gewonnen und zum Glück wurden die Kusis mit einem Balso, einem wie ihnen von den Naso erklärt wurde, Einwegtransportmittel (Floß) zurück über den Fluss gebracht (Anmkg. d. A.: Einige besonders Abenteuerlustige schwammen in voller Montur durch den Fluss.). Es gab nun also traditionelles Essen mit traditionellem Geschirr, das heißt, Reis mit Huhn und Bohnen (Anmkg. d. A.: Abwechslungsreich wie das Frühstück. Aber Lecker.) in einer Calabasse, die Schale einer Urwaldfrucht. Im Anschluss wurde es wirklich spannend, es ging nämlich um Schokolade (Anmkg. d. A.: Sehr, sehr geil…).
In geteilter Gruppe wurden die Kakaobohnen geröstet, geschält und gemahlen – daraus wurde dann der frischeste Kakao überhaupt. Außerdem machten einige KUSis, zum Beispiel Robin und Romy, eigene Calabassen. Um vier Uhr ging es leider schon wieder rasant flussabwärts (Anmkg. d. A.: Wie das Niveau unserer Witze), weil die Kusis vor Anbruch der Dunkelheit in ihrem Dorf sein mussten. Zum krönenden Abschluss endete der Tag mit einem Bad im Fluss.

Montag, 14.01.2019, 10 Uhr:
Die Kusis stehen vor dem Besuchergebäude des Nationalparks und tragen sich alle nacheinander in das Gästebuch desselben ein (Anmkg. d. A.: Eine Spezialität Panamas). Nach der Bürokratie starten alle mit drei Guides in das tiefe Grün des Regenwaldes. Was sie prinzipiell schon von Miguel kannten, entfaltete sich nochmals in voller Pracht. Dank der guten Führung bekamen sie ein Faultier (Anmkg. d. A.: Eine sehr beeindruckende Begegnung mit einem sehr, sehr entspanntem Tier.), Pfeilgiftfrösche in bunten Farben und Kapuzineräffchen zu sehen. Natürlich lernten sie erneut vieles über den Urwald (Anmkg. d. A.: Wir können jetzt aus Bambus Instrumente basteln). Als sie den mittelmäßig anstrengenden (Anmkg. d. A.: Das schwüle Klima machte es ihnen nicht einfacher) Rundweg vollendet hatten, wartete noch das große, internationale Fußballspiel auf sie. Aufgrund eines technisch hochanspruchsvollen Spiels seitens der KUSi-Mädchen, schafften diese ein grandioses 3 zu 3, während die Jungs trotz höchster Motivation und höchstem Einsatz 5 zu 6 verloren. Statt des Gangs in die Gemeinschaftsdusche ging es in den naheliegenden Fluss, was auch diesen Tag beendete.

Die KUSis hatten zwei wundervolle volle Tage beim Stamm der Naso. Die erstaunlich hohe Schlafqualität, trotz schlechtester Matratzen und lauten Urwaldgeräuschen, lässt darauf zurückzuführen, dass es zwar sehr anstrengende aber auch schöne Tage waren. Wie gefühlt jeder Ausflug waren auch die Ausflüge mit den Nasos sehr besonders.

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