Am heutigen Montag, den 24. November, stehen wir mittags auf der Position 22°07,4’N und 021°25,9’W. Der Wind weht mäßig (4 Bft) aus ENE, und wir steuern mit Kurs 220° in Richtung Kapverden. Bis auf einzelne Fälle ist die Seekrankheit vorbei, und an Bord sind alle wohlauf.
Der stabile Luftdruck bescherte uns in den letzten Tagen Segelwind mit mäßiger Stärke, so dass wir in den ersten beiden Nächten über Nacht die Maschine zur Unterstützung dazugenommen haben. Tagsüber genießen wir um so mehr das gemächliche Segeln.
An Bord beginnt wieder die Seeroutine aus Wache, Backschaft und Reinschiff einzusetzen. Seit dem Auslaufen aus Teneriffa kommt zusätzlich die Unterrichtsroutine hinzu – zunächst mit Wahlpflichtfächern am Freitag, dann mit zwei Stunden Unterricht und Workshops am Samstag und seit heute mit dem vollen Unterrichtsprogramm. Am Freitag bzw. Sonntag hatten mit Vanessa und Steuermann Helmut zwei Crewmitglieder Geburtstag, so dass auch das Feiern nicht zu kurz kam – nicht zuletzt auch mit unserer ersten Besanschot-An-Zeremonie auf dem Achterdeck. Am Sonntag berichtete zudem Merle in ihrem Referat über das Leben und Werk Alexander von Humboldts.
Aufgrund der Wetterlage haben wir uns entschieden, zunächst weiter südlich zu halten und möglicherweise diesen Kurs sogar bis auf die Breite der Kapverden beizubehalten. Westlich von uns liegt eine große Schwachwindzone, die wir südlich umfahren wollen, um dann hoffentlich mit dem kräftigeren Passat in Richtung Neue Welt segeln zu können. Bis Palm Island sind es noch 2.346 sm.
Dr. Martin Goerke, Projektleitung an Bord, und Detlef Soitzek, Kapit#n