Autoren: Alea und David
Im Vergleich zu unserer Heimat Deutschland ist es wohl wie schon in vielen anderen Bereichen so, dass wir auch in der Kategorie Nah- und Fernverkehr im Verlauf der Reise immer wieder aufs Neue überrascht wurden.
Es war aber auf jeden Fall ein interessantes Gefühl, als der Busfahrer in seinem bunt bemalten, blinkenden, alten amerikanischen Schulbus die Musik so laut aufdrehte, dass der Bass der electronic dance music meinen, und bestimmt nicht nur meinen Kehlkopf zum Schwingen brachte.
Die Einheimischen zeigten sich nicht gerade verwundert, da sie die laute Musik wohl gewohnt waren. Doch für uns war es eine ganz neue Erfahrung, gestapelt in einem klapprigen Bus und mit dröhnendem Bass durch die Landschaft Panamas zu kurven. Diese Fahrt von Portobelo bis in den Regenwald war die erste Busfahrt in Panama.
Auf der Weiterreise nach Panama City fielen uns eher die offenen Fenster auf. Jedoch störte das niemanden, da alle schliefen oder wir es nach den Tagen im Regenwald nicht mehr merkten, ob da jetzt ein Fensterglas im Fensterrahmen ist oder nicht.
Die nächste Art von Bus fanden wir in Panama City vor: Überfüllte Stadtbusse, ähnlich denen in Deutschland, die uns durch die Hupkonzerte der Straßen von Panama City brachten. Von dort aus fuhr uns ein Doppeldecker-Reisebus nach David. Wer Ruths Rat folgte und einen Schlafsack mit in den Bus nahm, hatte Glück, denn das Temperaturgefühl der Panameños unterscheidet sich deutlich von unserem, weshalb die Klimaanlage dauerhaft auf höchster Stufe lief.
Die Weiterfahrt von David nach Boquete wurde von den meisten KUSis nach acht Stunden Schlaf während der vergangenen Fahrt genutzt, um schnell noch etwas die kaum vorhandenen Spanischkenntnisse aufzubessern, um nicht nur mit einem „Hola!“ und „Gracias!“ vor der Gastfamilie zu stehen.
Die vorletzte Busfahrt mit einer Dauer von fünf Stunden ging zu den Nasoindianern. Von der Kleinstadt Boquete bis tief in den tropischen Regenwald Mittelamerikas brachte uns ein alter amerikanischer Schulbus, ähnlich dem, der uns ganz zu Beginn unseres Aufenthalts hier in Panama transportierte. Der sympathische Busfahrer Miguel, der seine gesamte Familie bei sich hatte, bot uns die Möglichkeit, unsere eigene Musik über die Boxen des Busses hören zu können und zudem wurden die niedrigen Rückenlehnen mit vielen Süßigkeiten kompensiert.
Insgesamt reist man einfach „anders“ in einem Bus durch Panama – wir hoffen, wir konnten einen kleinen Einblick in dieses „anders“ geben.