CUP und CUC – Die zwei Währungen Kubas

EmmaMax M.

Autoren: Max M. und Emma

„Perdon, ¿cuánto cuesta?“
„Tres cinquenta.“
“¿CUC o CUP?”
“Peso.”
“¿CUC o Moneda Nacional?”
“Chavitos.”
“¿Qué son chavitos?”
“CUC.”
“Gracias.”

Solch in die Länge gezogene Preisfragen sind nicht die einzigen Probleme, die durch die zwei Währungen in Kuba entstehen. Das Wichtigste ist aber, immer, immer, nachzufragen. Denn wenn man denkt, es seien CUPs, können es dennoch CUCs sein und man muss plötzlich einen enorm hohen Preis zahlen. Dazu kommt der unpraktische Umrechnungskurs von 1:24 oder in manchen Fällen auch 1:25. Auch könnte es problematisch werden, wenn man in Moneda Nacional bezahlen muss, obwohl man nur CUC bei sich hat. Das kam schon öfters beim berühmten Peso-Pizza-Kauf vor. Vorteilhaft ist der CUC jedoch in den Situationen, wo man aus Versehen CUCs anstatt CUPs als Wechselgeld bekommt. So konnte eine Kleingruppe bei einem Eis-Kauf 5 CUCs Umsatz machen.

Moneda Nacional ist die wahre kubanische Währung, zu der zusätzlich noch 1986 zunächst der USD und dann der CUC, also Peso convertible eingeführt wurde. Dies haben die Kubaner gemacht, damit sie einen Zugang zum Internationalen Währungsmarkt bekommen, da CUP dort als Währung nicht anerkannt wird. Mit CUC funktioniert das Ganze, weil dieser mit dem Dollar immer in einem Wechselkurs von 1:1 steht. CUC ist eigentlich die Touristenwährung, an die auch nur Einheimische mit Kontakt zu Touristen rankommen. So werden diese Kubaner schnell um einiges reicher als andere, was eine Spaltung der Gesellschaft des ja eigentlich sozialistischen Landes bewirkt. Toilettenfrauen können so zum Beispiel leichter mehr verdienen als Ärzte.

Das Durchschnittsgehalt eines normalen Kubaners liegt nur bei etwa 20-30 CUC pro Monat. Einfaches Essen wie Obst und Reis ist daher extrem billig und es gibt auch Unterschriftsheftchen, so genannte Libretas, mit denen Kubaner sich Essensrationen pro Monat holen können. Diese Lebensmittel sind staatlich subventioniert.

Auch wir konnten unglaublich viel Essen für wenig Geld kaufen. Zum Beispiel ein großes Abendessen mit Getränken und Kuchen für ein bisschen mehr als einen Euro. Durch die Touristenwährung CUC haben Touristen auch oft ihre eigenen Preise, so kostet eine Höhlenführung für Einheimische 15 CUP und für Touris 15 CUC, was doch einen gewaltigen Unterschied macht. Auch bei Transportmittel bekommen Touristen manchmal einfach einen Zuschlag von fast 5 CUC.

Die Kubanische Regierung versucht seit Langem schon den CUC wieder abzuschaffen. Dafür muss jedoch die kubanische Wirtschaft erstmal stärker werden, damit der Wert vom CUP steigt. Immerhin haben sie schon einen großen Fortschritt gemacht seit der Einführung, damals war der Wechselkurs noch 1:150.

Naja, um nochmal auf uns jetzt zurückzukommen. Jetzt wo der Kuba-Aufenthalt so langsam zu Ende geht, versuchen alle KUSis noch irgendwie ihre letzten CUC oder CUP los zu werden, da man diese nicht wieder zurücktauschen kann. Die kubanische Cola, nämlich „tu Kola“ eignet sich zum Beispiel hervorragend dafür.

Wir hoffen einfach mal, dass die nächsten KUSis schon bald in Kuba nur noch eine Währung erleben werden.

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