Kuba kulinarisch

Schüler Joe Schülerin Louise

von Joe und Louise

Kubas Küche gestaltete sich sehr vielfältig und anders als in Deutschland. Um unserem Beitrag ein wenig Struktur zu verleihen, haben wir das kubanische Essen von morgens bis abends beschrieben.

Wie fast jeder normale Mensch beginnt ein Kubaner seinen Tag mit einem Frühstück. Hier präsentierte sich uns die große Auswahl tropischer Früchte, die man in Kuba genießen konnte. Diese beschränkte sich lediglich auf Bananen, Ananas, Papaya und Guyaven. Dazu gab es meist Omelette oder Rührei und eine Variation von Brötchen, welche vergleichbar mit deutschen Vollkornmilchbrötchen waren.

Unser Mittagessen gestaltete sich meist trotz großer Auswahl einfach. Das am meisten von uns konsumierte Mittagessen war die leicht zu findende und schnelle Pesopizza. Egal wann und wo wir waren, entstand Hunger oder auch nur leichter Appetit: der nächste Pizza-Stand war nicht weit. Wenn man jetzt meinen könnte, dass unser Mittagessen eintönig war, irrt man sich, denn jede Pesopizza ist einzigartig! Das kann man am einfachsten am Teig bemerken. Während manche Pizza noch flüssig war, waren andere so schwarz wie ihr Blech. Meistens war es perfekt, nämlich außen knusprig und innen „fluffig“. Das lag auch daran, dass wir wenn wir so einen guten Stand gefunden haben, ihn die nächsten Tage als neue Stammkunden besucht haben.

Für etwas Süßes zwischendurch boten sich ebenfalls die Pesopizza-Stände oder Straßenverkäufer, die ihre Ware oft an Bahnhöfen oder Collectivohaltestellen verkauften, an. Von Blätterteigtaschen über Kuchen bis hin zu oft kaum definierbaren Nuss- oder Fruchtmassen war für jeden etwas dabei. Diese Blöcke waren immer sehr lecker, steigerten die Neugierde und verführten zum persönlichen Verproviantieren.

Egal wo man in Kuba zu Abend gegessen hat, es gab immer mindestens die drei essenziellen Klassiker: weißen Reis, Congris und Fleisch, welches meist Hühnchen oder Schwein war. Congris ist ein Reisgericht mit schwarzen Bohnen, Zwiebeln und oft (zur Überraschung einiger Vegetarier) auch mit Fleisch.

Als Nachtisch gab es drei variierende Speisen. Am häufigsten gab es bei uns Eis. Das war zwar oft interessant gefärbt, hat aber richtig gut geschmeckt. Eher ungewohnt, aber ähnlich gefärbt, war der Kuchen kubanischer Art. Was genau neben Farbstoffen enthalten war, wissen wir nicht, aber zwei entscheidende Zutaten waren definitiv Eimasse und reichlich Zucker. Ein völlig neues Erlebnis für uns waren der Zucker mit kandierten Früchten zusammen mit Käse. Diese Kombination war zuerst gewöhnungsbedürftig, dann aber schmeckte sie mit jedem Mal besser.

Auch wenn das Abendessen oftmals reichlich vorhanden war, zog es spät abends den ein oder anderen doch noch einmal zum Pesopizza- oder Churro-Stand. Letzteres war auch sehr empfehlenswert und bestand aus länglichem, sternförmigen frittierten Teig, der mit Zucker bestreut und unterschiedlichen Soßen gefüllt wird.

Trotz geringerer Variation im Vergleich zu zu Hause ist das kubanische Essen sehr gut. Schließlich kann man mit Pesopizza und Churros nicht viel falsch machen. Zur Not gab es auch in jeder Stadt frisches Obst vom nächstgelegenen Bauernmarkt, um Vitamine zu tanken und die Figur zu schonen.

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