Kubanisches Essen – Heiterkeit, Vielfältigkeit, Übelkeit

Ein Rezept für 36 Personen

Zutaten
80 Peso Pizzen
1 Staude Bananen
120 trockene, weiche Weißbrötchen
1 äußerst belastungsfähigen Magen
12l Tucola (zum Nachspülen)
1 Prise Durchhaltevermögen und auf gar keinen Fall Gedanken an deutsches Essen

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Zubereitung
Dieses Gericht empfehlen wir ausschließlich Köchen, die auch mal bereit wären, mehrere Stunden zu investieren. Um die hungrige Meute, die sich KUSis nennen, zufrieden zu stellen, begebe man sich zur Essenssuche auf die Straße. Vielleicht auch in eine andere Straße, wo es zumindest schon einmal Restaurants zu sehen gibt. Dort werdet ihr dann allerdings feststellen, dass es die vielfältigen und verlockenden Speisen leider nur zu überteuerten Preisen zu erwerben gibt. Also zieht die Meute frustriert und noch hungriger in die nächste Straße.
Voller Erwartungen betritt man das nächste Restaurant. Oh Spagetti! Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um sich ein Loch in den Bauch zu freuen, denn die Mahlzeit scheint zumindest in Greifweite zu sein. Der Schein trügt! Mit kubanischer Heiterkeit wird einem erklärt, dass die Nudeln im Moment ganz zufällig ausgegangen sind. Es stellte sich die Frage, ob jemals Nudeln vorhanden waren. Denn Nudeln gab es nur ab und zu in den spärlich bestückten Supermarktregalen. Soweit zumindest in der Theorie, denn wenn ihr euch einmal die Preise für diese importierten Güter anschaut, dann versteht ihr den Restaurantbesitzer. Zu Peso-Preisen Nudelgerichte anzubieten, die vorher in teuren CUC-Supermärkten gekauft werden mussten, ist sicherlich nicht die lukrativste Geschäftsidee. Deshalb solltet ihr lieber auf das kubanische Nationalgericht umschwenken: Reis mit Bohnen und Hähnchen. Die Frage nach einem anderen Gericht ist hierbei überflüssig, egal wie häufig ihr dieses Gericht bereits gegessen habt. Als besonderes Special hätte der Koch Weißkohl und Tomaten anzubieten, das einzige zurzeit frisch geerntete Gemüse auf dem Markt. Auch als größter Tomatenfan solltet ihr lächelnd verneinen. Denn das Wasser zum Waschen des Salates stammt aus sehr alten Rohren und ist daher nichts für unsere Mägen. Also als Ratschlag: Lasst einfach die Finger davon! Jetzt fragt doch nicht nach Gründen, ihr wollt sie wirklich nicht beschrieben haben. Mehr oder weniger fröhlich sind die KUSis gezwungen, weiterzuziehen.
Am Horizont wurde der übliche Hungerstiller gesichtet. Die Astro-Navi Leute haben nämlich mit Hilfe der Sterne (mittlerweile ist es dunkel) die Position der nächsten Pizzeria berechnet. Und so kommt es, dass ein weiterer Kubaner das Geschäft seines Lebens macht. Auch wenn er wahrscheinlich etwas verstört die Bestellung von 80 Pizzen entgegennimmt. Die gefräßigen KUSis verdrücken ihre fünf Pizzen, um anschließend die Pizzeria in ihr pesönliches Ranking einzuordnen. Dabei lassen sich die Pizzen nach folgenden Aspekten bewerten: Knusprigkeit, Qualität des Käses, Menge des Käses, Fertigkeit, Ähnlichkeit des roten Aufstrichs mit Tomaten und ob sich eventuell noch Kräuter als Krönung auf die Pizza verirrt haben. Nach weiteren zwei Pizzen schwören sich so manche, nie wieder im Leben auch nur eine Peso-Pizza zu essen und gönnen sich aus Frust über das fettige Essen ein Nestle-Eis. Und so wird wieder bewiesen, dass Schokolade glücklich macht, denn die Laune hebt sich mit jedem Löffel, bis das normale Niveau erreicht ist. Ach, wenn die KUSis doch nur wüssten, welche Gefahren bei der nächsten Essenssuche auf sie lauern.
Peso-Pizza ahoi und zur Vorsorge immer eine handbreit Toilettenpapier dabei!

von Lara und Karla

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