Unsere Tage als Tagesprojektleitung

Schüler Julius Schüler Henry

Unsere Tage als Tagesprojektleitung
Autoren: Julius & Henry

Die Tagesprojektleitung ist eine sehr wichtige Aufgabe und kann deshalb auch sehr kompliziert werden. Wir, das heißt Julius und ich, hatten zwar nicht am gleichen Tag Projektleitung, hatten aber ziemlich ähnliche Dinge zu tun. Wir beide mussten alle KUSis von einem Ort zum anderen bringen und dort dann einquartieren. Da wir vor allem mit Bussen fuhren, mussten wir diese auch schon im Vorfeld organisieren. Deshalb wollen wir diese beiden Tage hier vergleichen.

Henrys Aufgabe begann auf der Busfahrt von Panama City nach Boquete, schon eine Woche bevor Janna und er die Gruppe von dort zu den Naso-Indianern bringen würden: Ruth erklärte ihnen, dass wegen der „Feria de las Flores y del Cafe“, einem Volksfest in Boquete, an ihrem Tag die Busse völlig überfüllt von Besuchern sein könnten und sie den Bus am besten schon am Donnerstag organisiert haben müssten. Ansonsten bekamen sie nur ziemlich wenige Informationen über die Gegebenheiten vor Ort und die Anfahrt zu den Naso-Indianern.

Julius erste Einweisung war dagegen etwas zeitnaher, nur drei Tage vor seinem Projektleitungstag, als wir gerade bei den Naso-Indianern angekommen waren. Seine Aufgabe bestand darin, zusammen mit David alle KUSis wieder zurück auf die Thor zu bringen. Dies sollte mittels einer Busfahrt und einer Wassertaxifahrt geschehen.

Henry schaute sich in den ersten Tagen nach der ersten Besprechung erst einmal mit Janna in Boquete um und fragte bei den Gastfamilien und der Sprachenschule um Rat. Diese empfahlen den beiden zum Busbahnhof zu gehen. Als sie sich dann am Mittwoch auf die Suche nach einem Bus machten, erfuhren sie zuerst, dass es in Boquete gar keinen Busbahnhof gebe. Daraufhin liefen sie eine Zeit lang durch die Stadt und fragten so lange sämtliche Busfahrer, bis die ihnen ihre Nummer gaben. Einer der Fahrer reagierte dann auch wirklich auf den Anruf der Projektleiter und traf sich dann mit ihnen. Endlich schafften sie es, mit ihm zu verhandeln und so den Bus zu organisieren.

Julius und David konnten vor Ort bei den Naso-Indianern nicht besonders viel organisieren. Glücklicherweise war aber einer der Naso-Ansprechpartner bereit ihnen einen Bus zu organisieren. Jedoch bemerkten die beiden schnell, dass das „organisieren lassen“ des Busses ein, sagen wir mal, unsicheres Gefühl hervorrufen kann.

Henrys Tag begann dann erst vier Tage nachdem sie den Bus organisiert hatten. Sie hatten schon im Voraus den Treffpunkt an der Sprachenschule angesagt und tatsächlich hatten sich fast alle pünktlich von ihren Gastfamilien verabschiedet. Eines der wichtigsten Mittel bei der Tagesprojektleitung ist Arbeitsteilung. Das bemerkten sie sehr schnell, als Janna noch etwas bei der Gruppe organisierte und Henry mit einigen Helfern losging, um beim nächsten Supermarkt Essen für alle zu beschaffen. Außerdem ist es sehr wichtig, vor allem in Panama, nicht zu eng zu planen. Der Bus kam nämlich erst um zwanzig vor 10 an, was beide davor ziemlich in Panik versetzte, aber letztendlich klappte doch alles.

Auch Julius hatte an seinem Tag einige Organisationsschwierigkeiten. Er und David setzten das Frühstück am Abreisetag auf 6 Uhr morgens. Daraus wurde durch ungünstige Umstände schließlich 07:15 Uhr und trotzdem ließ ihr Zeitplan diese Verzögerung zu. Das Einsteigen in den, glücklicherweise sehr pünktlich erscheinenden, Bus gestaltete sich sehr kreativ. Als der freie Platz für das Gepäck zu Neige ging, nutzte der Busfahrer seinen Dachgepäckträger. Während des Fahrens war ein wachsamer Blick nach hinten also sehr zu empfehlen.

Die Busfahrt an sich war an beiden Tagen organisatorisch nicht schwierig, nur die Kommunikation mit dem Busfahrer, vor allem was Zeitplanung anging. Als alle dann bei den Naso-Indianern angekommen waren, mussten Janna und Henry nur noch die Zimmer einteilen und am Abend einmal an die Nachtruhe erinnern, dann konnten sie diese große Verantwortung an die Projektleiter des nächsten Tages abgeben.

Julius und David dagegen hatten, zurück auf der Thor, mehr zu tun. Sie mussten den gesamten Ablauf des Einzugs koordinieren.

Nach beiden Tagen waren alle sehr froh, dass der Tag geschafft war und alle wohlauf und zufrieden waren.

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