Es gibt die Karibik

Jeremias

Datum: 18.12.2019
Mittagsposition: 12° 38,7‘ N 061° 22,3‘W]
Etmal: 1 sm
Wetter: Lufttemperatur: 29,5° C, Wassertemperatur: 27,5°C, Wind: E 4
Autor: Jeremias

Nachdem wir am Vortag mit Palm Island die Postkarten Karibik kennengelernt hatten, sahen wir heute die belebte, die nicht von einem Reservat gekaufte, die eigentliche Karibik. Dies bedeutete keineswegs, dass die Sandstrände nicht mindestens genauso schön waren, allerdings waren diese nicht von Europäern, sondern von Einheimischen besucht. Union Island ist im Gegensatz zu manch anderen karibischen Inseln zwar gar nicht so klein, allerdings sollte die Tatsache, dass wir im Zuge des für Landgänge üblichen morgendlichen „Run and Dip“ einmal rund um die Insel liefen, aufzeigen, was mit dem „gar nicht so klein“ gemeint ist.

Nachdem wir also die Küste gesehen hatten, interessierte uns natürlich auch das Innere der Insel. In unseren Landgangsgruppen machten wir uns auf den Weg, Union Island zu erkunden. Sobald man die vorderste Front von Lokalen und Gebäuden durchquert hatte, gelangte man auf die „Hauptstraße“, die einmal um die Insel führte. An dieser reihten sich Restaurants an kleine Supermärkte, Obststände, Souvenirläden und Imbissstände. Was mir komischerweise das meiste „Karibikgefühl“ gegeben hat, waren die vielen bunten Holzzäune, die bei jedem Grundstück komplett unterschiedlich aussahen. Irgendwie spricht das für die offene und lebensfrohe Art der Menschen in der Karibik. Es passiert viel öfter als bei uns Zuhause, dass man einfach angesprochen wird und sich daraus auch teilweise längere Gespräche entwickeln.

Den Tag auf Union Island verbrachte ich mit einigen anderen vor allem auch mit dem Sammeln von Kokosnüssen. Nach langer Suche fanden wir direkt am Strand eine relativ niedrige Palme, an die man gut drankam, wenn man sich auf die Schultern von jemandem stellte. Aber auch andere Techniken wurden ausprobiert. Wir warfen mit anderen Kokosnüssen, Palmenteilen oder Holzstücken die auf dem Boden lagen, aber auch Schütteln ließ eine Kokosnuss in unseren Rucksack wandern.

Nachdem wir genügend Kokosnüsse für die nächste Seeetappe gesammelt hatten, gingen wir noch auf einen Markt, wo wir Obst, Armbänder, „local juices“ und sehr leckere Hähnchenschenkel kauften. Außerdem beobachteten wir auf Union Island mit Spannung den lokalen Flughafen, der direkt hinter einem Berg an der Küste lag. Die kleinen Maschinen legten also regelrecht einen Sturzflug hin, um auf dem einen Kilometer mehrere hundert Höhenmeter zu verlieren, wobei manchmal auch Spitzen der Palmen vor der Landebahn in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nachdem die Sonne untergegangen war, stand noch ein ganz besonderer Punkt auf dem Programm.

Jedes Jahr besucht die ganze KuS-Crew das Hafenlokal „Lambis Bar“. Dort bekamen wir ein üppiges, sehr fleischlastiges Buffet, Spezialitäten wie Kochbananen und süße frittierte Kartoffeln, einen Vortrag von Lambi persönlich über kulinarische Besonderheiten auf den Grenadinen und typisch karibische Musik einer Stilband – carribean feeling total!

Menu