Oh wie schön ist Panama…

JeremiasMoa

Autoren: Jeremias und Moa

…sagen nicht nur Bär und Tiger, sondern auch wir KUSis. Wir haben euch unsere Topmomente rausgesucht und möchten euch somit diese Reise miterleben lassen.

San Blas und die wilde Karibik

Als wir auf der sogenannten „gefegten Insel“ übernachteten, fühlte sich das öfters ein bisschen inszeniert an. Die Einheimischen, die jedes einzelne Blatt der Kokosnusspalmen penibel vom Strand entfernten, wirkten im Angesicht der 100 Meter entfernten Insel, deren Strand von Holz, Bäumen und eben diesen Blättern bedeckt war, irgendwie falsch. Trotz dessen ließ das Schaukeln in der Hängematte, die zwischen den wassernächsten Palmen aufgehängt war, sodass man schon ein bisschen über dem Wasser hing, der Geruch des Lagerfeuers und die kommende Dunkelheit das Gefühl der „wilden Karibik“ in mir, Jere, aufkommen. In diesem Moment dachte ich daran, wie sich die ersten Europäer gefühlt haben mochten, die zum ersten Mal solch einen Ort erreichten. Ich konnte es mir dort recht gut vorstellen.

Miguels Camp / Regenwald

Eines Tages stand ich zum ersten Morgengrauen auf, um mitzuerleben, wie der Regenwald erwachte. Die ersten Geräusche ertönten: Die Frösche quaken, die Grillen zirpen und über dem Regenwald ging langsam die Sonne auf. „Oh schau, dort fliegen Schmetterlinge und … …ist das ein Tukan (ein Vogel im Regenwald)?“ Plötzlich begann ein ohrenbetäubendes Gebrüll. So erwacht das Camp mit dem Geschrei der Brüllaffen, dem Geruch von unbekannten Blumen und dem Blick über die grünen Baumkronen.

Panama City und das Haarekürzen

In Panama City entdeckten wir zum Schluss unseres Landaufenthalts noch einen Friseur. Davor hatten wir schon lange gesucht, da in den letzten drei Monaten die Haare doch beträchtlich gewachsen waren. Wenn ich mir Bilder vom Anfang der Reise durchschaue, erkenne ich mich aufgrund meines kleinen Kopfes teils gar nicht wieder. Deshalb war das Haareschneiden längst überfällig, was in der Friseurstraße gut möglich war. Was ist eine Friseurstraße? Nun ja, eben eine 100 Meter lange Gasse mit vielen, sehr vielen Friseuren. So konnten wir wenigstens gleichzeitig Haare kürzen. Dies war persönlich auch das einzige Wort, dass ich auf Spanisch im Bezug auf das Haareschneiden konnte. Kürzen: ein Verb- aber auch ein Beispiel, dafür dass man mit diesem und 4 Dollar einen zufriedenstellenden „Panamoures“ Haarschnitt bekommen kann.

Habla ya, Boquetes Sprachschule

Mein Topmoment in der Sprachschule in Boquete: Ich, Moa, war in einer Unterrichtsgruppe mit Lena, Felicitas, Lukas, Sophia und Jandrik. Uns wurden nacheinander Fragen auf Spanisch gestellt und wir sollten diese dann auch auf Spanisch beantworten und immer, wenn einer ein Problem hatte, haben alle anderen mitgeholfen, im Wörterbuch das Wort zu suchen oder zu übersetzen. Es war ein großartiges Gefühl als Team diese Sprachbarriere zu durchbrechen und wir waren so gut, dass Pedro (unser Sprachlehrer) kein einziges Mal Englisch benutzen musste.

Der geheime Weg zu den nicht auffindbaren Wasserfällen

Am Sonntag, den 19.01.20, ist eine Gruppe auf den Baru, den höchsten Berg Panamas, gestiegen und die andere Gruppe wollte drei Wasserfälle, im Hinterland Boquetes, besuchen. Ich, Moa, war in der Wasserfallgruppe und mein Topmoment war, als wir nach dem ersten Wasserfall auf einem nicht wirklich existierenden Pfad gelaufen sind und uns plötzlich oberhalb des Wasserfalls wiedergefunden haben. Ihr müsst euch das so vorstellen: Zuerst lauft ihr auf einem steinigen Pfad zu einem superschönen Wasserfall, dann könnt ihr euch als Gruppe nicht entscheiden, wo es entlang geht und erfindet euch einen eigenen Weg unter Lianen entlang, über Baumstümpfe, hoch einen lehmigen, matschigen Berghang. Und plötzlich, nachdem die letzten Blätter zur Seite geschoben wurden, habt ihr einen wunderschönen Blick übers Tal. Unter uns stürzte das Wasser donnernd in die Tiefe, wirbelte Tonnen von Wasserdampf auf, in dem wir wunderschöne Regenbögen entdecken konnten. Wie ein grüner Teppich breitete sich der Regenwald zu unseren Füßen aus, Nebelschwaden waberten in den Baumkronen und Sonnenlicht fiel warm auf mein Gesicht.

Naso Flussreise

Am Donnerstag, den 23.01.20, wollten wir vom Dorf der Nasoindiader, bei denen wir für paar Tage gelebt haben, den Fluss hoch ein weiteres Dorf besuchen, und zwar in Einbäumen. Einbäume, das klingt ziemlich traditionell, es sind Kanus, die aus einem einzigen Stamm geschnitzt werden. Ich hatte mir vorher vorgestellt, dass wir vielleicht paddeln würden. Deshalb war ich auch ziemlich überrascht, als ich dann die Yamaha-Motoren entdeckt habe. Wir wurden in fünfer und vierer Gruppen aufgeteilt und von einem Einheimischen den reißenden Fluss hinaufgefahren. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, von diesem Fluss aus auf den Urwald zu schauen, rechts und links die mit Lianen und herunterhängenden Ästen behängte Steilwand zu sehen und plötzlich ein Faultier auf einem Baum zu entdecken.

Jere und ich, Moa, hoffen, euch haben diese Einblicke gefallen und wir sehen uns das nächste Mal wieder.

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