Vorbereitung auf Kuba

Maximilian

Datum: Dienstag, der 04.02.2020
Mittagsposition: 21° 43,5‘ N 084° 09,4‘ W
Etmal: 99,2 sm
Wetter: Lufttemperatur: 22° C, Wassertemperatur: 26°C, Wind: ENE 3
Autor: Max W.

Mit dem Ruf: „Land in Sicht!“ wurden wir mitten im Biotest und auch in unserer Konzentration unterbrochen. Denn während wir uns die Köpfe über die Konkurrenzfähigkeit von Rotbuchen zerbrachen, hatte die andere Unterrichtsgruppe das Schiff vor die Küste Kubas gesegelt. Eigentlich wollten wir alle direkt aufspringen und ein erstes Mal einen Blick auf die neu zu bereisende Insel werfen. Natürlich durften wir aber nicht.

Als wir dann nach oben konnten, haben wir sofort die weißen Strände des Landes am Horizont erblickt. Kurz bevor zu Kaffee und Kuchen geklingelt wurde, zu dem es sehr leckeres Bananenbrot und Saft „all you can drink“ gab, waren wir dann da und fragten die Behörden Kubas per Funk, ob wir vor Ort ankern dürfen. Die Antwort war: „Nein!“, da das Gebiet zu einem Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Folglich mussten wir uns ohne Maschine durch die Bucht treiben lassen und sobald wir zu nah an Land geraten, diese anmachen, um wieder seewärts zu motoren.

Nachdem wir uns durch das Bananenbrot gestärkt hatten, kam die Ansage zum Reinschiff besser gesagt zum Groß-Großreinschiff, da am nächsten Tag die Behörden kommen und die Thor auf ihren Hygienestandard überprüfen würden. Hierfür muss das Schiff natürlich überall und aus allen Ecken, und von diesen gibt es sehr viele, blitzen und dafür werden alle Hände gebraucht. Also wurden wir KUSis auf die üblichen Stationen Last, Deck, Messe und Niedergänge und Sanitär eingeteilt. Zusätzlich mussten wir aber auch noch unsere gut benutzte Kombüse auf Hochglanz bringen und den Proviantbereich, der die Kühl- und Tiefkühllast beinhaltet, ebenso.

Um 15:15 Uhr hieß es Attacke! Vier Stunden Putzen. Neben den Stationen waren natürlich auch noch dazu unsere Kammern aufzuräumen und zu putzen. Die einen sind hier in drei Minuten durch, da sie es entweder schaffen, Ordnung zu halten oder einfach schon den freien Sonntagabend genutzt haben und alles vorzeigbar hergerichtet haben.

Pünktlich zum Abendessen waren alle Arbeiten vorbildlich erledigt und wir wurden nicht nur mit vom Kapitän höchstpersönlich gekochten Gulasch belohnt, sondern auch ein nachgeholtes Besanschotan vom Samstag, war eine Überraschung für uns. Dieses wurde uns im wortwörtlichen Sinne versüßt, da wir eine 4,5 kg Toblerone seit Kiel unwissend in unserer Kühllast mittransportieren und diese nun ausgepackt wurde – vielen Dank dafür an Familie Zollner. Es gab auch für jeden von uns ein Erfrischungsgetränk. Zudem gab es die kreative Entschuldigung von drei Schülern, die nachts, ohne Gurt und unabgemeldet im Klüvernetz waren, vorgetragen. Mit viel Humor wurde diese angenommen und vergessen war die Sache.

Trotz Ruths Ansage, dass wir früh ins Bett gehen sollen, da morgen ein weiterer anstrengender Tag ist, hat nachts dann das altbekannte, gestresste Briefeschreiben begonnen, da jeder mindestens einen Brief nach Hause schicken wollte.

Am nächsten Morgen wurde dann nochmal schnell alles auf Hochglanz poliert, damit wir durch die Hygieneabnahme der Behörden kommen. Diese hat dann volle zwei Stunden gedauert, während denen wir nichts machen konnten. Zusätzlich sind wir in der Zeit einklariert, haben alle Pässe vorgelegt und bei uns allen wurde unter Anderem Fieber gemessen, um sicherzustellen, dass wir keine Krankheiten nach Kuba einschleppen. Nachdem die Behörden das Schiff dann wieder verlassen hatten, haben wir begonnen die Fahrräder aus dem Zwischenboden zu holen. Dabei haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Einmal diejenigen, die in der Kammer oben schlafen und die Leute, die unten schlafen. Nach zwei Stunden waren dann alle Räder ausgepackt und wurden mit Dinghis an Land gebracht, um dort aufgebaut zu werden. Dies hat die erste Gruppe übernommen. Die anderen durften währenddessen ihre Rucksäcke für drei Wochen Kuba packen, was auch weitere zwei Stunden gedauert hat. Danach wurde gewechselt.

Abends sind dann alle überdurchschnittlich früh in Bett gefallen, erschöpft durch die anstrengenden Arbeiten des Tages, aber mit noch viel mehr Vorfreude auf Kuba…

So hätte es ablaufen können und sollen. Doch erstens kommt es anders und zweitens…

…wie es wirklich war, erfahrt ihr in unserem nächsten Blog!

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